Warum „Wortgiesser“? 
Nennt mich fortan Wortgießer, nicht mehr Dichter:
Worte sind verflüssigtes, erdkernheißes Reinmetall,
als formlose Masse zitternd,
Formung erwartend.

Aus den grobgezackten Gedankenbergen,
Wild zerklüftet, scharfkantig, grau und rissig,
Schlag ich rohe Erzstücke, unscheinbar, in
Lebloser Starre.

Geistesfeuer nährende Seelenkräfte
Lassen hell die flammende Lohe scheinen,
Die das Erz mit leckenden Zungen kostet,
Gutes erschmeckend.

Wartend steh’n die Gussformen, würdig, willig,
Die Apollo einst mit Hephaistos baute,
Unvergänglich, zeitalterüberdauernd,
Füllung ersehnend.

Meine Dichtung fertige ich genussvoll
Wie zur Glocke: Heißglühend fließt der Guss und
Manchmal werden lyrischem Glockenschwingen
Reime entspringen.